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Für eine Kultur frei von der Politik!

Aktualisiert: 6. Okt.

Die drei Veranstaltungen unseres Vereins zum Hammerschmidt-Jahr wurden aufgrund des Sponsorings durch das Kaufhaus Görlitz aus dem Hammerschmidt-Jahr-Kalender gestrichen. Dies ist ein unwürdiger Akt. Eine Stellungnahme von Eleni Müller, Vorsitzende des Vereins Ars Augusta e.V.


Es war für mich als Vorsitzende eines Vereins, der sich der historischen Aufführungspraxis barocker Musik, des Gesangs und letztlich auch des regionalen Kulturerbes verschrieben hat, eine große Freude, als wir erfuhren, dass 2025 das Hammerschmidt-Festjahr sein wird. 350 Jahre seit dem Tod eines der bedeutendsten Komponisten des Barock, der mit Zittau verbunden ist, bekannt als Orpheus von Zittau. Orpheus, ist ein bedeutungsvoller Name für mich als Griechin und Sängerin. Ich sah sofort in diesem Jubiläum eine Chance, unser regionales Erbe und die kleine schöne Stadt Zittau weltweit bekannter zu machen, und Sachsen mit Tchechien zu verbinden, weil Hammerschmidt in Brüx geboren ist, heute Most in der Tschechischen Republik. Ich plante sofort eine Zusammenarbeit mit dem Barockfestival in Olmütz, das später tatsächlich uns für ein sehr erfolgreiches Hammerschmidt-Konzert eingeladen hat. Ich schrieb einen komplizierten Antrag an die Europäische Union und hatte das Glück, ausgewählt zu werden! Ars Augusta wurde aus nur 14 Vereinen in Deutschland ausgewählt, Residenzgastgeber für fünf Musiker zu werden, die aus ganz Europa zu uns nach Görlitz reisten, um Hammerschmidt einzustudieren. Herr Reinhard Seeliger, Spezialist für kirchliche Musik hat mit ihnen die Deutsche Sprache gepflegt. Junge Musiker kamen im März aus Spanien, Serbien, der Slowakei, Polen und Griechenland zu uns. Sie bewunderten unsere Region und lernten die Madrigale, die sie später in ihrer Heimat weiter aufführen würden. Der Zittauer Orpheus hat überall in Europa geleuchtet!


Ein edles Ziel für einen Verein zur Völkerverständigung und Kulturförderung. Doch das Böse hat einen Weg gesucht, dieses Ziel zu vergiften und den hat es gefunden in der Spaltung, die aktuell in der Welt sich ausbreitet, die politische Spaltung der Gesellschaft. Was geschah? Da einer der Sponsoren des Projekts, das Kaufhaus Görlitz war, ein langjähriger Förderer des Vereins, erhielten wir kurz vor dem Abschlusskonzert in Zittau eine E-Mail mit der Aufforderung, öffentlich zu erklären, warum wir das Kaufhaus Görlitz, Eigentum des prominenten Unternehmers und Wissenschaftlers Prof. Winfried Stöcker, als Sponsor akzeptieren. Laut Anklage sollten wir das nicht tun, da Professor Stöcker auch an die Partei AfD gespendet habe und somit ein durch und durch böser Mensch sei, von dem wir uns distanzieren sollten. Das Festival „Kommen und Gehen“ und das Hammerschmidt-Festkomitee wollten das Logo des Kaufhauses Görlitz nicht neben den anderen Logo sehen. Für sie repräsentierte dieses Logo Rassismus, Faschismus, Demokratie- und Menschenfeindlichkeit – alles, was sie mit der AfD verbanden. Wer die Partei finanziert, ist genauso menschenfeindlich und wer sich von so einem Menschenfeind finanzieren lässt, ist wahrscheinlich ebenfalls ein Menschenfeind und hat keinen Platz im Hammerschmidt-Jahr verdient, so die Denkweise.


Für mich war diese Herausforderung einer jener kritischen Momente, die jeder Mensch irgendwann im Leben erlebt: die Wahl zwischen zwei Wegen. Ich fühlte mich wie Herkules am Scheideweg, zwischen Gut und Böse, zwischen Tugend und Lasterhaftigkeit. Aber was war "gut" und was war "böse"? Hatte das Komitee recht? Waren sie die Guten, und war Professor Stöcker wirklich der Böse? Oder umgekehrt? Durfte ich als Kulturmensch, als Dienerin der Ideale von Kultur und Völkerverständigung überhaupt darüber urteilen, wer gut und wer böse war, oder musste ich neutral bleiben? Was sagte mir die Fabel vom Herkules am Scheideweg?


In der berühmten Fabel aus der griechischen Mythologie musste Herkules sich zwischen einem Weg entscheiden, der ihm alles versprach: Vergnügen, Geld, Ehrentiteln, Karriere – kurz gesagt, weltliche, kurzfristige Güter. Der Weg der Tugend war schmal, karg und versprach nichts. Die Tugend sagte dem Held, dass dieser Weg schwierig sein würde, aber am Ende hätte unser Held das gefunden, was wirklich zählt: die Gewissheit, das Richtige getan zu haben, das, was diese Welt ein bisschen besser macht und was ihn unsterblich machen würde. Diesen Weg hat Hercules gewählt.


Hätte ich mich von Herrn Stöcker, meinen langjährigen Sponsor distanziert, wäre ich sofort in der Gruppe des Hammerschmidt-Jahres aufgenommen. Mein Logo wäre neben dem Logo von Hammerschmidt glänzen, meine sonst liebe Kollegen vom Festival "Kommen und Gehen" würden mich weiter kontaktieren und mit mir sprechen, mit mir zusammenarbeiten und ich mein Ziel erreicht die erste Veranstaltungen des Hammerschmidt-Jahres organisiert zu haben! Und das sogar in Zittau, seiner Heimatstadt! Traum erfüllt, begehrter Titel erhalten, Anerkennung und Liebe verdient. Aber meinen Sponsor hätte ich verraten, und hat er diese Verurteilung wirklich überhaupt verdient?


Ich entschied mich für den unrühmlichen Weg, mich nicht von Herrn Stöcker zu distanzieren. Ich antwortete, dass sich mein Verein der Völkerverständigung und Kultur verschrieben habe und dass es deshalb nicht möglich sei, sich aus irgendwelchen Gründen von Menschen zu distanzieren und sie auszuschließen. Ich möchte nicht das Zeichen setzen dafür, dass Kultur Menschen ausschließen darf. Was für ein Beispiel würde ich meinen Musikern und meinem Publikum geben, wenn ich selbst Menschen (für welche Gründe auch immer) ausgrenze? Was ein Mensch denkt, ist unantastbar – die Meinungsfreiheit ist ein schützenswertes Ideal! Denn wenn Menschen ohne ein gerichtliches Verfahren für ihre Gedanken dämonisiert werden, führt das zu Hexenverbrennungen, der Verbannung von Denkern und „Ketzern“ wie Jakob Böhme oder Giordano Bruno und im schlimmsten Fall zum Holocaust einer ganzen Kategorie von Menschen, die kollektiv als böse verurteilt werden! Wie kann man von mir so ein Verhalten erwarten? Ich hinterfrage immer zuerst meine eigene Gedanken, bevor ich über die Gedanken anderer urteile. „Bin ich und agiere ich korrekt?“, bevor ich sage: „Sind die Anderen korrekt?“ Übrigens hält unsere Kultur diese Regel – „Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem anderen zu“ – für eine grundlegend gerechte Maxime.


In meiner Antwort an den Ausschuss führte ich ein weiteres Beispiel an: das von Hubertus Becker, der viele Jahre im Gefängnis saß, heute in Görlitz lebt und ebenfalls ein Freund des Vereins ist. Hubertus Becker hat eine kriminelle Vergangenheit. Vermutlich aufgrund von Kindesmissbrauch began er eine obskure Laufbahn die ihm zum Gefängnis führte. Im Gefängnis entdeckte er sein literarisches Talent und begann, Bücher zu schreiben, die heute sehr beliebt sind. Er wird überall eingeladen, um über das Leben im Gefängnis zu berichten und über die Menschen in Gefangenschaft. Er ist sogar Mitglied der Jury für einen Literaturpreis, den "Ingeborg-Drewitz-Literaturpreis für Gefangene". Sein Beispiel verleiht Menschen mit krimineller Vergangenheit Würde, doch viele Freunde des Vereins empfinden es als Skandal, dass Hubertus Becker in unseren Salons erscheint.


Auch in diesem Beispiel: Was für eine Vorsitzende wäre ich für einen Verein, der Kultur und Völkerverständigung fördert, wenn ich Hubertus Becker die Tür zuschlagen würde, weil wir sonst Freunde des Vereins verlieren würden? Und was für ein Vorbild wäre ich für meine Musiker und die Bürger meiner Region und Europas? Welche Kultur würde ich vermitteln?


Sagt Ihnen der Name "Jesus" etwas? Die Wahrheit ist: Vor zwei Jahren war Jesus meine Rettung aus einer sehr schweren depressiven Krise. Wenn die ganze Welt dich verlässt, dich verrät, dich ablehnt, Jesus ist da, der Einzige, der uns so liebt, wie wir sind, mit unseren Schwächen und Stärken, der Einzige, der weiß, wer wir wirklich sind. Er nennt uns bei unserem wahren Namen, denn der Schein trügt oft, "alles was strahlt ist nicht Gold", und wenn wir heute glauben, etwas zu wissen, entpuppen sich unsere Überzeugungen morgen als Trugbilder und Illusionen. Wir sind keine Götter. Wir sind Menschen, alle gleich vor dem Auge des Vaters, und Jesus ist sein Sohn, der uns den Weg zum Vater zeigt, also zu der Universellen Weisheit, wovon wir heute so wenig wissen. Niemand hat das Recht, über andere zu urteilen, denn unser Wissen ist fehlerhaft und oft von Ignoranz und Vorurteilen bestimmt. Jesus und die christliche Weltanschauung bewahren uns davor, andere zu verurteilen, weil wir „nicht wissen, was wir tun“ oder „Wer unschuldig ist, werfe den ersten Stein“ oder „Wie können wir den Splitter aus dem Auge unseres Nächsten entfernen, wenn wir den Balken in unserem eigenen Auge nicht sehen?“ Diese tiefe Weisheit schützt Menschen davor, andere zu verurteilen und ihnen Böses anzutun, wenn wir davon überzeugt sind, selbst die Gute zu sein. Jesus selbst verkehrte mit den Ausgestoßenen, Sündern und Verbrechern, und als die Pharisäer ihn fragten, warum er das tue, antwortete er, dass genau diese Menschen sein Licht brauchten. Diesem Vorbild der Weisheit folgend, sollten wir den Dialog mit denen suchen, die wir als „böse“ ansehen, und sie korrigieren, wenn sie im Unrecht sind, und sie nicht ausstoßen, ausschließen, diffamieren und dämonisieren.


Jesus, hat mich selbst vor dem sicheren Tod bewahrt. Weil er mir mein Leben gerettet hat, stelle ich sein Wort heute sehr hoch! Dieses Wort kann Leben retten, heilen, Kriege verhindern, Leid vermeiden. Es ist die Inspiration von allen Philosophen, Komponisten, großen Maler, Künstler und auch Weltverbesserer und Humanisten. Jesus ist Kultur des Friedens und des Lebens.


Auf Jesus habe ich mich auch in meiner Stellung berufen: Ich werde niemals über andere urteilen und niemals meine Abneigung gegen sie zum Ausdruck bringen. Im Gegenteil: Selbst denen, die ich für falsch halte, werde ich liebevoll sagen, was ich denke, und den Dialog mit ihnen suchen, statt sie abzulehnen. Das ist Kultur!


Nun, ich erhielt keine Antwort auf meine Stellungnahme. Wahrscheinlich wurde ich schlagartig vom Freund zum Feind, zu einer Person, die von einer unsichtbaren „Pest“ befallen ist und mit der man nicht mehr sprechen darf. Das Konzert in Zittau war nicht beworben, daher spielten meine Musiker die Hammerschmidt-Madrigale im schönen Bürgersaal vor einem Publikum von zehn Leuten. Niemand vom Festival kam, um das Publikum zu begrüßen (man schickte aber einen jungen Mann, der zumindest für die technische Begleitung sorgte, Dank dafür). Am schlimmsten für mich war, dass die drei Veranstaltungen aus dem Hammerschmidt-Jahr gestrichen wurden und mir damit die Freude genommen wurde, die Eröffnung des Hammerschmidt-Jahres im Frühjahr 2025 zu gestalten. Die Zeitung berichtete später, dass die Eröffnung im Juni 2025 stattfinden würde. Kein Wort über mich. GECANCELT! Und mit mir mussten alle Musiker aus ganz Europa, die an meiner Veranstaltung teilgenommen hatten, auch den Preis dafür zahlen, sippenhaft. Wie sehr hätten sie sich über ein größeres Publikum gefreut. Es war ein klarer Fall von "Culture Cancel", der nicht nur mich, sondern alle anderen Musiker und letztendlich Hammerschmidt selbst betraf. Was ist daran so GUT?

Worauf sollten die Leute, die das gemacht haben, stolz sein? Sie verhielten sich wie die Pharisäer, die Jesus der Gotteslästerung beschuldigten und ihn kreuzigten, oder wie die Inquisitoren, die Galilei zwangen, zu leugnen, dass sich die Erde um die Sonne dreht, oder wie die NSDAP, die Bücher verbrannte, oder das Stalin-Regime, das Michail Bulgakows Bücher verhinderte, und sein Werk als Schriftsteller musste erst in den 1990er Jahren berühmt werden, als er schon nicht mehr lebte. HALTEN WIR DIE KULTUR FREI VON DER POLITIK!


Nur einer in der Gruppe war etwas netter und schrieb: „Er würde mich weiterhin unterstützen – privat –, aber es gäbe keine weitere Zusammenarbeit mit dem Festival.“ Anschließend schickte er mir eine E-Mail, in der er „alles“ auflistete, was Professor Stöcker getan habe und was ihn zu einem wirklich schrecklichen Menschen mache. Die Unterstützung der AfD, die Nichtbereitstellung des Kaufhauses für eine Veranstaltung zur Unterstützung von Migranten und so weiter und so fort – ein wirklich „schrecklicher Mensch“. Die Pest!


Aber jetzt sehe ich persönlich Professor Stöcker anders. Zunächst einmal ist Professor Stöcker derjenige, der meine Projekte von Anfang an unterstützt hat, noch bevor es irgendjemand sonst vor Ort getan hätte. Eine Spende von 1.000 Euro war unsere erste Spende, die im Telemann-Jahr 2017 das erste Konzert des Lausitzer Barockensembles auf Schloss Hainewalde ermöglichte. Es war der Beginn eines langen Weges, der später die Ausgrabung bedeutender Opern aus dem Dresdner Erbe ermöglichte, die schönsten Momente meines Vereins. Professor Stöcker spendete 20.000 Euro für „Giove in Argo“, als alle anderen Institutionen „Nein“ sagten. Er finanzierte die Ausgrabung des Bolko-von-Hochberg-Projekts im Jahr 2018. Und wann immer ich verzweifelt war, nachdem alle Fördermittel abgelehnt worden waren, war Professor Stöcker für mich da. Wenn sie gewollt hätten, dass ich die Annahme von Mitteln von Professor Stöcker ablehne, hätten sie mich sponsern können. Aber das haben sie nicht getan. Im Gegenteil, ich habe kostenlose Veranstaltungen für sie angeboten und die Gagen der Künstler auf eigene Kosten bezahlt!


Professor Stöcker ist wahrlich eine Lichtgestalt unserer Region. Er hat seiner Heimatstadt, dem kleinen Dorf Bernstadt, Wohlstand gebracht. Sein Laborunternehmen Euroimmun wurde nicht irgendwo im Westen, sondern hier in dieser Kleinstadt gegründet und hat unzählige Arbeitsplätze für die Menschen in der Oberlausitz geschaffen. Auch das Görlitzer Kaufhaus ist ein Unternehmen, das einerseits eins der bedeutendsten Denkmäler der Region restaurieren und andererseits den Görlitzern viele Arbeitsplätze bieten wird. Als das Theater einen Wasserschaden erlitt, bot Professor Stöcker das Kaufhaus für die Opern und Konzerte des Theaters an. Warum wurde dem Theater nicht auch die Zusammenarbeit mit diesem wahrhaft bösen Menschen vorgeworfen? Weil es nicht der Fall war.


Professor Stöcker ist ein Genie. Sein brillanter Verstand hat 50 Patente entworfen, und trotz seines hohen Alters erfindet er weiterhin Patente. Mit seinem Diagnose-Labor-Patent hat er mehr zur Bekämpfung von Krankheiten in Afrika und den Entwicklungsländern beigetragen als alle seine Ankläger für diese Entwicklungsländer je getan haben. Er ist sogar stolzer Vater mehrerer Kinder mit einer Ausländerin, einer Chinesin. Wie kann man so jemanden als fremdenfeindlich bezeichnen?


Während der Pandemie entwickelte Professor Stöcker einen Impfstoff, mit dem mehrere Menschen geimpft wurden und so Leben rettete! Im Januar 2025 spendete Professor Stöcker 1,5 Millionen an eine Partei, die zwar legitim an den Wahlen teilnahm, aber wahrscheinlich keine staatlichen Mittel erhalten konnte, gerade weil sie dämonisiert wurde. Aber wenn jemand der Teufel wäre, warum ist diese Partei dann nicht verboten? Tatsächlich wählen in Ostdeutschland zwischen 35 und 50 % der Menschen diese Partei, die legitim zur Wahl antritt. Warum sollte sie nicht finanziert werden, wenn sie legitim zur Wahl antritt und viele Menschen sie wählen? Das ist ein legitimes Argument, worauf man mit dem Gegenargument entgegnet, dass die Leute damals auch für Hitler "demokratisch" gestimmt haben. Das bedeutet aber, dass man 50 % der Bevölkerung Ostdeutschlands als echte Nazis verurteilt, und das kann ich nicht akzeptieren. Ich weiß, dass wir in einer Demokratie leben, nicht in der Weimarer Republik. Diese Demokratie muss geschützt werden. Wenn man ernsthaft glaubt, dass 50 % der Menschen in Deutschland rechtsextreme Ideen haben, dann müssen sie das beweisen! Und diese Menschen müssen vor Gericht verurteilt werden, mit echter Gerechtigkeit und nicht mit Selbstjustiz, denn wir leben immer noch in einem Rechtsstaat, und die Nazi-Ideologie ist in unserem Land VERBOTEN! Das bedeutet: Wenn diese Menschen die AfD wählen dürfen und dafür nicht verhaftet werden, sind sie keine Nazis. Oder wenn sie Nazis sind, müssen sie verboten werden. Wenn sie nicht gerichtlich verboten werden, darf man sie schon finanzieren und wählen.


Professor Stöcker, ein Wissenschaftler und damit ein Mann des Geistes, der Vernunft, des „sapere aude“ und der Kultur, hat das wahrscheinlich verstanden. Stöcker ist nicht nur Wissenschaftler, sondern auch Kulturliebhaber. Er unterstützte Theater wie die Semperoper. In seinem Unternehmen – wo er für seinen guten Umgang mit seinen Mitarbeitern bekannt ist – organisiert er Chöre in denen er selbst singt. Als wir nach Görlitz kamen, sang er im Chor von Neithard Bethke und unterstützte dessen Projekte, bis er plötzlich ausgegrenzt und "gecancelt" wurde.


Wie arrogant wirkt es, wenn man jemanden vom Kaliber Winfried Stöckers, der eigentlich ein Philanthrop ist, von einem Tag auf den anderen zur "Pest" zu erklären? Wenigstens mit ihm reden? Ihn fragen, warum er tut, was er tut? Nein, ihn sofort canceln, wie man es in einem Regime tut. Verurteilen ohne Gerichtsverfahren. Das tut man so nicht in Europa!


Ars Augusta wendet sich gegen einem irrationalen und ungerechten „Culture Cancel“ und die Verurteilung von Menschen ohne ein Gerichtsverfahren. Mit diesem Ideal als Leitbild werden wir weiter voranschreiten. Wir freuen uns über Menschen, Künstler und Zuschauer, die dieses humanistische Ideal teilen und mit uns zusammenarbeiten möchten. Aber auch andere, die uns absagen möchten, sind jederzeit herzlich willkommen, von unserem Wissen, unserer Leidenschaft und unserer Liebe zu Kultur und Frieden zu profitieren. Wir sind für ALLE da.


ree



 
 
 

2 Kommentare


Liebe Elenie, Dein Bericht hat mich sehr betroffen gemacht. Ausgrenzen und den "Klassenfeind" kenne ich aus der Vergangenheit. Nach der Wende sah es hoffnungsvoll für und im Osten die Meinungsfreiheit aus . Was Du erlebt hast und beschreibst macht mich sehr traurig. Es verdient Anerkennung und kein" Bashing" . Die aktuelle "Verbotskultur" ist eine schlimme und inhumane Entwicklung.

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Vielen herzlichen Dank, liebe Anneliese. Es ist nicht so schlimm wie damals, weil wir noch unsere Gedanken ausdrucken dürfen. Deswegen müssen wir sprechen und miteinander diskutieren, damit es nicht so wie damals wird. Alles Beste von mir und Heinz. 🤗

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